
Kann ich mein Elektroauto zuhause laden?
Ja, das geht! Es gibt prinzipiell drei Möglichkeiten ein Elektroauto zu laden:
- An der Steckdose
- Mit Hilfe einer Wallbox
- An einer Schnellladestation
Für das Laden zuhause kommen nur die ersten beiden Varianten in Frage. An einer normalen Steckdose kann mit Hilfe eines speziellen Ladekabels mit maximal etwa 2 Kilowatt Leistung geladen werden. Ein Kleinwagen mit einer 20 Kilowattstunden (kWh) Batterie benötigt dann etwa 10 Stunden, ein Elektro-SUV vermutlich deutlich mehr als 24 Stunden.
Schnellere Ladezeiten lassen sich mit Hilfe einer Wallbox erreichen. Hier beträgt die maximale Ladeleistung in der Regel 22 Kilowatt, also das 11-fache der Steckdose. Entsprechend verringert sich dann auch die benötigte Zeit für die Ladung des E-Fahrzeugs um den Faktor 11.
Das Laden an einer Schnellladestation ist hingegen für unterwegs das Mittel der Wahl. Mit bis zu 150 Kilowatt kann hier binnen weniger Minuten ausreichend Energie getankt werden um nach kurzer Zeit die Fahrt fortzusetzen. Bei der Anschaffung eines Elektroautos sollte aber immer auch das Augenmerk auf die mögliche Ladeleistung des Fahrzeugs gelegt werden. Oftmals sind bestimmte Ladeoptionen nur als Sonderausstattung verfügbar.

Wie viel Strom benötigt ein Elektroauto?
Natürlich hängt der Verbrauch eines Elektroautos genauso wie bei einem Verbrenner maßgeblich vom Fahrverhalten ab. Nach dem so genannten WLTP-Zyklus ermitteln die Hersteller einen Wert für den Energieverbrauch von Elektroautos. Typischerweise liegt die Spanne bei 12 bis 25 Kilowattstunden je 100 Kilometer, was in etwa 1,2 bis 2,5 Litern Benzin oder Diesel entspricht.
Basierend auf diesen Verbrauchswerten kann anhand der jährlichen Fahrleistung der Strombedarf geschätzt werden. Bei 10.000 Kilometern im Jahr sollte mit 1.200 bis 2.500 kWh kalkuliert werden.
Wie groß sollte meine Photovoltaikanlage sein?
Eine Photovoltaikanlage erzeugt in Deutschland im Mittel etwa 900 bis 1000 Kilowattstunden je Kilowatt (peak) Leistung. Wenn die Energie für einen Elektro-Kleinwagen rein bilanziell mit einer eigenen Photovoltaikanlage erzeugt werden soll, genügt also bereits eine kleine Anlage mit vier bis fünf Modulen oder 1,2 kWp. Rechnerisch genügt somit ein einziges Solarmodul, um 2.500 Kilometer jährlich rein elektrisch zurücklegen zu können.
Um mit einem Elektroauto tatsächlich den eigenen Strom „tanken“ zu können, braucht es jedoch mehr als ein paar Solarmodule. Wenn das Auto geladen wird, muss sichergestellt sein, dass ausreichend Energie zur Verfügung steht. Dabei muss berücksichtigt werden, dass nicht immer die Sonne scheint und somit die Solarzellen nicht die volle Leistung erbringen. Mindestens 8 bis 10 kWp, bzw. 25 – 30 Solarmodule sollten es dann schon sein. Wenn das Fahrzeug auch bei schlechtem Wetter oder gar bei Nacht geladen werden muss, ist eine Batterie unter Umständen sinnvoll.

Welche Gründe sprechen für Elektromobilität im Unternehmen?
Autos sollten dort geladen werden, wo sie stehen. Und sie stehen oft und lange. Im Durchschnitt werden Autos täglich weniger als 50 Kilometer bewegt. Gerade dort, wo lange geparkt wird, sollte also eine Möglichkeit zum Laden von Elektrofahrzeugen bestehen. Diese Orte sind Zuhause und am Arbeitsplatz.
Aus Sicht eines Unternehmers gilt: Gutes Personal ist schwer zu bekommen und Pendeln ist teuer für die Arbeitnehmer. Gute Chefs lassen daher laden. Die Stromkosten sind Betriebskosten und als solche absetzbar. Das Angebot einer Ladeinfrastruktur auf dem Firmenparkplatz dient der Mitarbeiterbindung. In Kombination mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach oder in Form eines Solar-Carportxs als Überdachung der Parkplätze kann das Modell zur optimalen Lösung werden: Senkung der Betriebskosten für Strom, Erhöhung der Attraktivität als Arbeitgeber, Senkung der Mobilitätskosten für Mitarbeiter.